Die Lebensmittelversorgung der Zukunft wird auf große Herausforderungen stoßen. Laut einer Studie der UN wird die weltweite Bevölkerung in den kommenden 30 Jahren auf 10 Milliarden Menschen anwachsen. Um all diese Menschen ernähren zu können, müssen wir 70% mehr Lebensmittel anbauen, als wir es heute tun. Das Problem hierbei sind verfügbare fruchtbare Flächen für die Landwirtschaft, denn weltweit 80% dieser Flächen ist bereits heute schon in Nutzung. Ein weiteres Problem ist, dass hiervon bereits 33% der Flächen unfruchtbar geworden sind, da unnachhaltige Kultivierungstechniken die Böden zerstört und ausgetrocknet haben. Zusätzlich verbraucht die konventionelle Landwirtschaft 70% der globalen Süßwasservorräte, was sie bei Weitem zur größten verbrauchenden Industriezweig macht.
Bei Indoor Vertical Farming werden auf wenigen Quadratmetern in mehreren Etagen und im geschlossenen Raum Lebensmittel kultiviert. Hierbei werden alle Wachstumsparameter der Pflanzen 365 Tage im Jahr kontrolliert und reguliert, sodass diese ganzjährich perfekte Wachstumsbedingungen genießen. Durch den Einsatz eines geschlossenen Bewässerungssystems können bis zu 99% an Wasser, 99% an Fläche und 70% an Düngemitteln eingespart werden. Hinzu können solche Farmen durch einen geringen Flächenbedarf in die Nähe urbaner Zentren gebaut werden, wodurch lange Transportwege eingespart werden können und die Produkte maximale Frische und Qualität garantieren.
Wir bei Innofarming nutzen neben den Vorteilen des Indoor Vertical Farming einen weiteren Vorteil. Unsere Bewässerung beruht auf dem Prinzip der „Fogponic“. Hierbei wachsen die Wurzeln nicht in der Erde, sondern in der Luft und werden mit einem Nährstoffnebel bewässert. Bei dieser Art der Bewässerung bekommen die Wurzeln einerseits genügend Sauerstoff zum atmen und andererseits können die Wurzeln die Nährstoffe in den feinen Nebelpartikeln maximal effizient aufnehmen.
So konnten wir bereits in ersten Versuchen im direkten Vergleich zu herkömmlichen Bewässerungsmethoden der konventionellen aber auch hydroponischen Methoden einen signifikanten Vorteil in Wurzel-/ und Biomassenwachstum erkennen. Beispielsweise konnten wir Lebensmittel wie Salate und Kräuter mit nur 1 Liter Wassereinsatz und 30-40 Tagen Kultivierungszeit kultivieren, wohingegen die konventionelle Landwirtschaft bis zu 240 Liter Wasser und 40-60 Tage Kultivierungszeit benötigt.